The Waldorf-User Frequently Asked QuestionsEinbau eines Joystick in das Q-Keyboard(sorry, no english translation yet)
Da ich viele Jahre mit analogen Modulsynthesizern gespielt habe, ist mir eine Spielhilfe sehr ans Herz gewachsen: Das Joystick. Im folgenden werde ich beschreiben, wie so ein Joystick in das Q-Keyboard eingebaut wird. Das Joystick wirkt entweder auf die Pedaleingänge oder anstelle des Modwheels bzw. Pitchbenders. Ich habe alle meine Keyboards, sofern dies technisch möglich war, damit nachgerüstet. Hier ein Foto des modifizierten und wieder eingebauten Q-Controlblocks.
Da sich wahrscheinlich nur versierte Hobbyelektroniker & Mechaniker so einen Umbau zutrauen, beschränke ich mich auf die wichtigsten Hinweise.
Benötigtes Material:
Hier die Schaltung des neuen Controlblocks.
gezeichnete Schalterstellung: Pedal-Mode (Joystick wirkt auf die Pedaleingänge, die Original-Wheels sind aktiv) Da die Widerstandsbahnen der Orginalpotentiometer im Gegensatz zu den Joystick-Potentiometern nur teilweise genutzt werden, ist mit Hilfe der Spindeltrimmer ein Abgleich des Joysticks notwendig. Dazu misst man die Spannung an den Mittelabgriffen der Originalpotis in den jeweiligen Endlagen und stellt vor dem Endabgleich die Spannung an den Mittelabgriffen des Joysticks mit Hilfe der Spindeltrimmer grob ein. Es ist gut, den Grobabgleich vor dem Einbau des Controlblocks in den Q mit einem 5V-Netzteil durchzuführen. Für den Feinabgleich empfiehlt sich das Midi-Analysetool "Midi-OX" für PCs (Freeware http://www.midiox.com/) oder "Midi Monitor" für Mac OS X (http://www.snoize.com/MIDIMonitor/). Ein an den Midiausgang des Q angeschlossener Computer mit Midi-OX gibt über den ausgegebenen Controller-Wert Auskunft. So ist ein genauer Feinabgleich problemlos möglich. "Midi-OX" bzw. "Midi Monitor" empfiehlt sich nicht nur für diesen Umbau, sondern für alle Musiker mit größerem Midi-Equipment, die genau wissen wollen, was passiert und zur Fehlersuche bei der Einstellung des Midi-Setups.
Achtung:
Als erstes sollte die Leiterplatte (oder das Pertinaxplättchen) hergestellt, gebohrt und befeilt werden. [Hier] die Leiterseite. Und [hier] die Bestückungsseite. Das Foto hat eine Auflösung von 600 DPI und zeigt auch die korrekte Seite (braucht nicht gespiegelt zu werden), somit kann es auf Overheadfolie mit einem Laserdrucker ausgedruckt, und direkt als Belichtungsfolie für die Leiterplatte (oder Abbohrvorlage für die Pertinaxplatte) verwendet werden, Vorher sollte der Ausdruck so skaliert werden, das die Außenmaße exakt 45 x 90 mm betragen. Bevor irreversibele Änderungen am Gehäuse vorgenommen werden, sollte die neue Leiterplatte unbedingt auf Passgenauigkeit durch Probeeinbau überprüft werden. Ich habe die vorhandenen Bauteile der Orginalplatine verwendet. Vorsicht beim Auslöten, da das Material der Steckverbinder aus Thermoplastik besteht. Sollte etwas kaputt gehen, ist das kein Problem, es sind bis auf die Zierknöpfe alles handelsübliche Bauteile darauf. Achtung, die beiden Taster kommen auf die Leiterseite.
Der Q braucht nicht komplett demontiert zu werden, der Ausbau des
Controlblocks reicht, wenn man den Pedal-Mode nicht verwirklichen will. Achtung: Damit sich der Controlblock nach lösen des Frontwinkels und seiner Befestigungsschrauben herausziehen lässt, ist er vorn etwa 1 cm anzuheben (ein Gerätefuß stört dort beim Herausziehen). Die 4 Bohrungen für die Joystickbefestigung haben einen Durchmesser von 2,5 mm und werden von der Oberseite des Subchassis angesenkt. Das Joystickhebel-Loch hat einen Durchmesser von 15 mm und das Schalterloch 6 mm. Die angegebenen Anrissmaße sollten eingehalten werden da sonst entweder der Hebel des Sticks an die Bedienoberfläche stößt oder das Joystickgehäuse mit den Zierknöpfen von Button 1/2 kollidiert.
Der mittlere Abstandsbolzen ist durch immer weiteres Aufbohren zu entfernen. Es empfiehlt sich, zuerst alle Löcher des Subchassis mit 2,5 mm zu bohren und dann den Joystick-Mittelpunkt und das Schalterloch auf dem Hauptchassis bei eingeschraubten Subchassis mit laufenden Bohrer zu markieren. Achtung: Da die 15 mm-Bohrung teilweise das Loch des entfernten Abstandsbolzen berührt, sollte dafür ein Fräser und KEIN Bohrer verwendet werden. Anderenfalls sollte lieber die endgültige Öffnung des Subchassis durch Feilen hergestellt werden (sieht nachher keiner mehr). Ein Bohrer verhakt sich in dem Abstandsbolzenloch und es kann zu schwerden Unfällen führen. Die Löcher im Controlblockchassis sind unkritisch, ich habe sie in mehreren Durchgängen bis zum Enddurchmesser aufgebohrt. Damit nichts zerkratzt, sollte zwischen Controlblockchassis und Bohrtisch sauberes Papier liegen, späne sind vor jedem Bohrdurchgang zu entfernen.
Nach erfolgreichem Bohren wird zuerst die Leiterplatte, das Joystik und der Schalter in das Subchassis montiert und alles laut Schaltplan verdrahtet. Dann wird der Wheelblock ins Subchassis geschraubt und angeschlossen. Jetzt wird noch einmal die Schaltermutter entfernt, das Subchassis in das Controlblockchassis geschraubt (Schaltermutter nicht vergessen) und der Grobabgleich wie oben beschrieben vorgenommen. Der Endabgleich erfolgt im Q mit angeschlossenen Verbindungskabeln. Dabei ist selbstverständlich größte Vorsicht in Bezug auf Kurzschlüsse und elektrostatischer Aufladung vonnöten, da man direkt 'am offenen Herzen' operiert. Der Controlblock kann beim Abgleich bequem in der Hand gehalten werden, die Verbindungskabel sind ausreichend lang. Download
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Viel Spaß und gutes Gelingen
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